JazzAscona 2023, ein Festival voller Emotionen!

Mrz,2023 | Pressemitteilung

 Nach einer sehr geschätzten Post-Pandemie-Ausgabe – insbesondere durch die offizielle Partnerschaft mit New Orleans, die während des Festivals von den Bürgermeistern von Ascona und der Stadt des Deltas geschlossen wurde – blickt JazzAscona mit neuem Schwung und Optimismus auf die 39. Ausgabe, die vom 22. Juni bis 1. Juli 2023 ein reichhaltiges Programm mit rund 200 Konzerten und 350 eingeladenen KünstlerInnen präsentieren wird.

Jazz Ascona 2023

New Orleans wird auch dieses Jahr wieder Dreh- und Angelpunkt des Festivalprogramms sein. Eine Formel, die voller Emotionen und Nuancen zu sein verspricht, und mit der Idee eines musikalischen Festes verbunden ist: freier Eintritt zu allen Konzerten, vier Bühnen am Seeufer und zahlreiche musikalische Standorte, die über den suggestiven Borgo verteilt sind, sowie Konzerte in oft akustischer oder halbakustischer Form in Bars, Restaurants, Gassen und kleinen Plätzen. Ein musikalisches Zusammenspiel von Jazz, Blues, Soul und anderen Klängen (neu in diesem Jahr zum Beispiel einige lateinamerikanische Musikgruppen), an welchem Hunderte von KünstlerInnen aus der ganzen Welt beteiligt sind, und die BesucherInnen mit einem Rundum-Musikgenuss und Konzerten ab Mittagszeit bis spät in die Nacht überraschen werden.

Was die Deltastadt betrifft, so steht das renommierte New Orleans Jazz Orchestra, welches 2010 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde und von Adonis Rose geleitet wird, im Mittelpunkt des Programms. Zusammen mit der international anerkannten Sängerin China Moses (Tochter von DeeDee Bridgewater), werden abermals zwei Konzerte stattfinden, beide am zweiten Wochenende des Festivals (30. Juni und 1. Juli).

Zu den mit Spannung erwarteten Namen aus der Crescent City gehören die Sängerin Gabrielle Cavassa, die sich als eine der grossen Entdeckungen der letzten Festivalausgabe bewiesen hat, die Band Roccadile unter der Leitung der vielseitigen Bassistin und Gitarristin Jenelle Roccaforte, und der Sänger John Boutté, Mitglied einer veritablen Musikdynastie, und heute vielleicht der beliebteste und populärste Sänger von New Orleans, der vom 22. bis 27. Juni mit NOJO 7 auftreten wird.

Vom 22. bis 27. Juni ist Bo Dollis Jr. mit seinen Wild Magnolias wieder in Ascona zu Gast. Die Band knüpft an die festliche Tradition der Mardi Gras-Indianer an, jener Gruppen, die während des Karnevals in farbenfrohen und extravaganten Kostümen aufmarschieren und von der zeremoniellen Kleidung der amerikanischen Ureinwohner inspiriert sind. Als Erben und Vertreter dieser faszinierenden Tradition der afroamerikanischen Kultur von New Orleans wird ihnen dieses Jahr der Ascona Jazz Award verliehen.

Ebenfalls in Zusammenhang mit dem Mardi Gras, wird Ascona die Aufmerksamkeit auf die Baby Dolls richten, ursprünglich ein Brauch der afroamerikanischen Frauen in New Orleans sich zu verkleiden und in bunten Satinkleidern und Röcken zu tanzen. In Ascona werden einige Baby Dolls bei verschiedenen Anlässen MusikerInnen und Brassbands begleiten.   

Nicht verpassen sollte man aus den Vereinigten Staaten Davina and the Vagabonds, eine Gruppe, die mit ihrer Mischung aus Blues, Jazz, R&B und Honky-Tonk schon immer ein grosser Erfolg war (28. Juni bis 1. Juli). Ein weiterer Höhepunkt wird das Debüt der jungen Saxophonistin, Sängerin und Multiinstrumentalistin Vanessa Collier, einer Künstlerin, die bei den Blues Music Awards ausgezeichnet wurde (30. Juni und 1. Juli).

Ebenfalls ihr Festivaldebüt geben der New Yorker Sänger und Pianist Nat Osborn, der mit seinem siebenköpfigen Ensemble eine sehr persönliche und eingängige Mischung aus Pop, Jazz, Funk, Bigband und anderen Stilen bietet (vom 27. bis 28. Juni), sowie der für einen Grammy nominierte Trompeter Wayne Bergeron, der bei über 500 Hollywood-Soundtracks mitgewirkt und mit unzähligen Jazz- und Popstars wie Ray Charles, Diana Krall, den Green Day und Celine Dion aufgenommen hat. Er wird als Solist des Stanford Jazz Orchestra auftreten, einer Bigband von StudentInnen der gleichnamigen Universität (23. bis 25. Juni).

Weitere Prominenz ist mit dem gefeierten Saxophonisten Wess «Warmdaddy» Anderson vertreten. Dieser wird eine internationale Band (nach dem Vorbild der letztjährigen Sister Cities Bands) mit MusikerInnen verschiedener Nationalitäten leiten, darunter der Tessiner Luca Stoll und zwei junge Musiker des Projekts «Groovin’ Up».

Das Groovin› Up-Programm wurde im letzten Jahr für junge MusikerInnen bis 26 Jahre gegründet, und wird einen nicht unbeträchtlichen Teil des Programms ausmachen. Ein halbes Dutzend Bands werden zu hören sein. Darunter zwei, die an den grossen Universitäten von New Orleans (Tulane und Loyola) in Ausbildung sind und von ihren jeweiligen Dozierenden begleitet werden, z.B. die Bassistin des New Orleans Jazz Orchestra und Bandleaderin, Amina Scott, die in verschiedenen Formationen zu hören sein wird.  Weiter auch verschiedene europäische und schweizerische Ensembles, wie das Quintett von Manon Mullener, einer jungen Freiburger Pianistin, die sich zwischen Jazz und Lateinamerikanischer Musik bewegt (24. bis 26. Juni), natürlich nicht zu vergessen die jungen Tessiner MusikerInnen.

Zu den Höhepunkten dieser 39. Ausgabe gehört zweifellos die raffinierte Hommage, die der bekannte italienische Saxophonist Stefano Di Battista am 27. Juni Ennio Morricone widmen wird. Dies ist eine einmalige Gelegenheit unvergessliche Stücke wie Once Upon a Time in America, The Good, the Bad and the Ugly, aber auch weniger bekannte Stücke, sowie eine neue unveröffentlichte Komposition mit dem Namen Flora zu hören.

Auch die Schweizer Musik rückt in den Mittelpunkt. JazzAscona freut sich sehr, einen der bedeutendsten, vielseitigsten und kreativsten Schweizer Jazzmusiker zu Gast zu haben. Die Rede ist von Christoph Grab, «einem traditionsbewussten Modernisten». Der Saxophonist, Komponist und Arrangeur, wird für seine künstlerischen Verdienste (am 24. Juni) mit dem Swiss Jazz Award 2023 ausgezeichnet, dem Preis, den JazzAscona jährlich an herausragende Persönlichkeiten der Schweizer Jazzszene vergibt.

Auch als Freelancer gefragt, ist Grab international in verschiedensten Ensembles und mit diversen eigenen Projekten tätig, welche die Wurzeln des Jazz frisch erklingen lassen. Bei JazzAscona wird er drei davon vorstellen: Reflections (mit seinem Quintet und der Musik von Thelonious Monk, am 24. Juni), Tough Tenor (Count Basies Bigband-Musik im Taschenformat, am 27. Juni) und Root Area (am 28. Juni), ein Projekt, das eine erneuerte Auffassung des Soul-Jazz vorschlägt und an dem die in Zürich lebende Saxophonistin Nicole Johänntgen mitwirkt. Eine weitere Premiere in Ascona – Johänntgen – die mehrfach ausgezeichnete Saxophonistin wird am 29. Juni ihr neues Album Henry III mit funkigem Groove und vom New Orleans Jazz inspirierten Rhythmen vorstellen.

Ein weiterer bedeutender Auftritt (25. und 26. Juni) ist der des Trompeters Shems Bendali, eines jungen französisch-schweizerischen Talents, der in Ascona mit einer Hommage an die Kultur seines Herkunftslandes Iran debütiert.

Auch dieses Jahr wird der traditionelle Jazz mit einem Dutzend Bands aus verschiedenen Ländern das Festival weiterhin massgebend prägen. Neben den Gewinnern des Publikumspreises 2022, Frog & Henry, sind unter den neuen Formationen The Echoes of Django, das junge französische Trio The Rag Messengers und das Berliner Ensemble The Ragtime Nightmare zu erwähnen. Zu den Newcomern aus Italien gehören die Hot Gravel Eskimos, die vom Multiinstrumentalisten Mauro Porro geleitet werden. Mit dabei sind auch historische Schweizer Ensembles wie die Wolverines Jazz Band, die seit über 60 Jahren aktiv ist, oder die New Orleans Hot Shots.

Das traditionelle Gospelkonzert, das am Fest von St. Peter und Paul (29. Juni) in der Kirche stattfindet, wird dieses Jahr von Your Gospel Team, einem Kollektiv von KünstlerInnen verschiedener Nationalitäten, die sich stilistisch auf den traditionellen afroamerikanischen Gospel konzentrieren, zelebriert.

Neu dieses Jahr werden bei JazzAscona zum ersten Mal die warmen Klänge des Flamencos und der Lateinamerikanischen Musik erklingen. Auf der Seepromenade wird es vor allem mit Nolosé (26. bis 28. Juni), einer Gruppe von zehn Musikern, die eine spektakuläre Show bieten, eine «Fiesta» geben. Flamenco-LiebhaberInnen hingegen finden in der Band La de Triana, die von der Schweizer Sängerin und Komponistin italienisch-türkischer Herkunft Esrin Sossai geleitet wird, eine leidenschaftliche Interpretin (23. bis 25. Juni).

Zwei weitere wichtige Neuerungen sind die Mittagskonzerte, die vom treuesten Publikum des Festivals gewünscht, und dieses Jahr wiederholt werden.  Besonders erwähnenswert ist The Terrace Kitchen (comfort food and music) by Banca Stato, die täglich auf der New Orleans Terrace am See traditionellen Jazz in Kombination mit einem Mittagsmenü Ihrer Wahl anbieten wird. Es sind zwei Sets geplant, das erste zwischen 11:30 und 13 Uhr, das zweite zwischen 13:30 und 15 Uhr.

Des Weiteren organisiert JazzAscona in Zusammenarbeit mit den Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi erstmals eine musikalische Reise im historischen Zug der berühmten Italienisch-Schweizerischen Eisenbahn. Soundtracks, so der Name des Angebots, wird eine Reise durch die Zeit sein, in Waggons aus vergangenen Zeiten, begleitet von der Vintage-Musik der Band Frog & Henry.  Mit 40 Km/h geht es vom Bahnhof Locarno nach Camedo (und zurück) durch die spektakuläre Landschaft des Centovalli. Der Termin ist für Samstag, 24. Juni nachmittags vorgesehen.

Wir möchten noch einmal betonen, dass auch dieses Jahr alle Konzerte kostenlos sein werden, insbesondere dank des Engagements der beiden Hauptpartner des Vereins JazzAscona, der Organizzazione turistica Lago Maggiore e Valli und der Gemeinde Ascona. Ein Festival wie JazzAscona könnte ohne das Engagement von privaten Sponsoren und Institutionen nicht stattfinden.

Der Präsident von JazzAscona Guido Casparis ist zuversichtlich, dass «das Publikum auch dieses Jahr den neuen Ansatz des Festivals mit freiem Eintritt und einer stärkeren musikalischen Einbindung der gesamten Altstadt schätzen wird. Die Idee ist, zu einer festlicheren, umfassenderen Dimension des Festivals JazzAscona zurückzukehren. Ein Festival, das es versteht, musikalische Qualität, stilistische Offenheit und Treue zu seiner Geschichte zu vereinigen. Mit der Hilfe der Gemeinde Ascona, der Organizzazione turistica Lago Maggiore e Valli, unseren Kollegen der Hotellerie Suisse Sopraceneri, sowie der wertvollen Unterstützung des Kantons Tessin durch die Abteilung für Bildung, Kultur und Sport und der Behörden von New Orleans können wir optimistisch in die Zukunft blicken».   

Wir erinnern daran, dass JazzAscona das einzige Festival in Europa ist, das offiziell von den Behörden von New Orleans unterstützt wird.

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